Jobsurfing Niederrhein: Reise in die Ausbildungswelt erfolgreich vollendet

15. November 2024

Was für eine Reise!

Die Jobsurfer Rieke und Daniel haben ihre außergewöhnliche Entdeckungstour durch die niederrheinische Ausbildungswelt vollendet. Im Rahmen des Projekts „Jobsurfing Niederrhein“ haben sie in den vergangenen Monaten jeweils zehn spannende Ausbildungsberufe kennengelernt – was für ein Erlebnis! Ihre Erfahrungen haben sie in zahlreichen Videos und Erlebnisberichten für andere junge Menschen festgehalten.

Die beteiligten Unternehmen sowie die Wirtschaftsförderungen der Städte Geldern, Kevelaer, Straelen und Nettetal haben nach Abschluss der Unternehmensbesuche jetzt ein positives Fazit für diesen Projektteil gezogen. Ab sofort stehen die gesammelten Erfahrungsberichte auf der Webseite www.jobsurfing-niederrhein.de Schülerinnen, Schülern, Eltern und natürlich Lehrkräften als Informations- und Inspirationsquelle für eine Berufsorientierung in der Region zur Verfügung.

Erstaunliche Vielfalt

„Ich war erstaunt, wie viele spannende Ausbildungsberufe es am Niederrhein gibt“, berichtete Jobsurferin Rieke bei der Abschlussverstaltung mit den Projektbeteiligten. In den vergangenen Monaten haben Daniel und sie jeweils zehn Berufe kennengelernt – von der Metallbauerin bis zum Maschinen- und Anlagenführer, vom Fachinformatiker bis zur Fachkraft für Veranstaltungstechnik, von der Landwirtin bis zum Lebensmitteltechniker. Die junge Abiturientin Rieke zeigt sich bei der Veranstaltung begeistert: „Die vielfältigen Möglichkeiten einer Ausbildung als Einstieg ins Berufsleben werden insbesondere nach dem Abitur oft unterschätzt! Ich fand die Einblicke jetzt sehr bereichernd. Es lohnt sich definitiv, frühzeitig die Berufswelt über Praktika zu entdecken und die Menschen in den Unternehmen kennenzulernen. Mir selbst war das aufgrund der Pandemie nicht möglich, dank Jobsurfing konnte ich das jetzt stellvertretend für eine ganze Generation nachholen.“

Daniel und Rieke haben ganz verschiedene Berufsfelder kennengelernt.

Ihre Eindrücke und persönlichen Einblicke haben die beiden in Videos, Berichten und Social Media-Beiträgen aufbereitet. Alle Inhalte stehen auf den Social-Media-Kanälen zum Projekt sowie auf der Webseite www.jobsurfing-niederrhein.de zur Verfügung. Das Projekt bietet damit authentische Einblicke in verschiedene Berufsfelder in der Region. „Wir freuen uns, dass zwanzig Unternehmen stellvertretend für ihre Branchen dieses Projekt möglich gemacht haben und damit die Vielfalt der großartigen Ausbildungsmöglichkeiten in unserer Region für die Öffentlichkeit sichtbarer machen“, stellt Ute Neu, Geschäftsführerin der LEADER-Region, fest.

Neue Erfahrungen für alle Beteiligten

Die berufliche Erkundungstour hat aber nicht nur den beiden Jobsurfern besondere Erfahrungen beschert und eine wertvolle Informationsquelle für Schülerinnen und Schüler in der Berufsorientierung geschaffen. Auch für die Unternehmen haben sich teilweise neue Perspektiven eröffnet. Insbesondere die Bedeutung der sozialen Medien für die Nachwuchsgewinnung wurde einzelnen Unternehmen durch die Projektteilnahme erst deutlich bewusst. In dem Zusammenhang vor allem der Einsatz von Videos und kurzen Clips. Für die Mitarbeitenden in den Betrieben war es vielfach eine völlig neue Erfahrung, sich selbst vor der Kamera wiederzufinden. Nach ersten Hemmungen gab es jedoch in Anbetracht der Ergebnisse oft Aha-Momente: „Wir haben dank der Aufnahmen noch einmal von außen erfahren, wie vielfältig unser Beruf eigentlich ist“, lautete ein beispielhafter Kommentar. Die Filme, in denen die Jobsurfer jungen Menschen die Berufe vorstellen, kamen durchweg gut an – und sollen deshalb auch künftig für die Nachwuchsgewinnung genutzt werden. Die Idee, einen Beruf stellvertretend für eine ganze Branche vorzustellen, hat sich nach Meinung der beteiligten Unternehmen ebenfalls bewährt. Ginge es nach den Teilnehmern, so würde es nicht bei dem einmaligen Projekt bleiben. Übereinstimmendes Fazit der Anwesenden: „Bei einer Neuauflage wären wir wieder gerne dabei.“ Gemeinsam entstanden erste Ideen für eine Weiterentwicklung der Projektidee. Im Fokus dabei: Mehr jungen Menschen die persönliche Erfahrung im Betrieb ermöglichen. Gedankenspiele, die auch von den Wirtschaftsförderinnen und Wirtschaftsförderern der beteiligten Städte Kevelaer, Geldern, Straelen und Nettetal unterstützt werden.

Jobsurfing in Zahlen

20 Berufsvorstellungen, hunderte Beiträge in den sozialen Medien, Hunderttausende Aufrufe: Auch in Zahlen können sich die Projektergebnisse sehen lassen. Der Schwerpunkt der Aktivitäten lag auf den Kanälen TikTok, YouTube und Instagram, da sich hier die potenziellen Nachwuchskräfte überwiegend tummeln. Allein auf Instagram wurden 140 Beiträge gepostet und über 140.000 Aufrufe gezählt. Eltern und andere Multiplikatoren wurden zudem über eine aktive Pressearbeit und den Facebook-Kanal zum Projekt angesprochen.

Ausblick

Das Team der LEADER-Region „Leistende Landschaft“ e.V. (Lei.La) wird in den kommenden Wochen weiterführende Schulen im Projektgebiet besuchen und die Plattform „Jobsurfing Niederrhein“ vorstellen. Die gesammelten Erfahrungsberichte der Jobsurfer können in den nächsten Jahren Schülerinnen und Schülern wertvolle Informationsquelle zur beruflichen Orientierung sein. Zudem findet bis 2027 einmal jährlich die Messe „Jobkick Niederrhein“ statt, die ebenfalls von Lei.La organisiert wird und im September dieses Jahres in der E-Dry in Geldern eine erfolgreiche Premiere feierte. Dabei bringt Lei.La potenzielle Auszubildende und Unternehmen aus der LEADER-Region zusammen.

Hintergrund

Anlass des Projekts „Jobsurfing Niederrhein“ war der allgegenwärtige Mangel an Fachkräften und Auszubildenden, der auch am Niederrhein deutlich zu spüren ist. Auf dem Land verschärft sich die angespannte Lage, weil viele junge Menschen nach der Schule erstmal wegziehen und anderswo Erfahrungen sammeln möchten. Nicht selten wird dabei ein Studium einer Ausbildung vorgezogen. Dabei hat die Region viele spannende und zukunftsträchtige Berufsfelder zu bieten, der Einstieg ins Berufsleben über die Ausbildung hat viele Vorteile, neben Einkommen von Beginn an öffnet eine Ausbildung die Türen für vielfältige Karriere, Weiterbildungs- und Aufstiegschancen.

 

Das Projekt wurde unterstützt durch die Wirtschaftsförderungen der beteiligten Kommunen, den Verein Agrobusiness Niederrhein und die Kreishandwerkerschaft Kleve. Möglich wurde das Projekt „Jobsurfing Niederrhein“ (Jobexpedition Niederrhein) dank des Förderprogramms LEADER durch das NRW-Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz und kofinanziert durch die Europäische Union.

Eine Auswahl der vorgestellten Berufe