Klein aber oho – 20 Kleinprojekte können starten

23. Juni 2025

Projektauswahlgremium der LEADER-Region beschließt Kleinprojekt 2025

Viele engagierte Menschen, viele gute Ideen! So lässt sich die diesjährige Resonanz auf die diesjährige Ausschreibung der LEADER-Region „Leistende Landschaft“ (Lei.La) für Kleinprojekte bis 20.000 € kurz zusammenfassen. Von insgesamt 28 gültigen Anträgen können 20 Kleinprojekte in diesem Jahr bewilligt werden. Damit ist das Förderbudget von 200.000 € für die Region vollständig ausgeschöpft. Von der E-Rikscha bis zum „Aqua-Boost“ für die Sportanlage am Bollwerk in Geldern – die Projektideen sind vielfältig.
Die LEADER-Region Leistende Landschaft nutzt auch 2025 das Budget zur Förderung von Kleinprojekten zur ländlichen Entwicklung. Über 50 Ideen für Projekte wurden dem Regionalmanagement in diesem Jahr vorgestellt. Individuelle Beratungen dazu gab es dann in einer Online-Veranstaltung, zahlreichen, persönlichen Gesprächen oder per E-Mail. Insgesamt wurden schließlich zum Stichtag Ende April 28 gültige Anträge eingereicht. „Wir freuen uns über die wirklich gute Resonanz auf die Ausschreibung,“ so Anne Teller-Weyers, die Regionalmanagerin ist maßgeblich für den Förderbereich Kleinprojekte zuständig. „Der Ideenreichtum zeigt, dass die Menschen sich für ihre Region einsetzen und hier gemeinsam aktiv gestalten.“

In allen vier Kommunen der LEADER-Region werden Projekte gefördert. In drei Fällen steht dabei das Fahrrad im Mittelpunkt: In Kevelaer bieten ehrenamtliche des Malteser Hilfsdienstes künftig Touren für ältere oder bewegungseingeschränkte Menschen in einer besonderen E-Rikscha. In Straelen schafft das Caritas-Zentrum ein E-Lastenrad an und setzt dieses flexibel als mobile Fahrradwerkstatt, Bücherei auf Rädern und für einen ehrenamtlichen Einkaufsservice für Senioren ein. An der Fahrradstation der Lebenshilfe Geldern steht demnächst „Carla Cargo“ zum Verleih bereit. Dieser elektrisch unterstützte Lastenanhänger für Fahrräder bietet auch ohne Anhängerführerschein die Möglichkeit größere Lasten – z.B. mehrere Getränkekisten – sicher im Gelderner Stadtgebiet zu transportieren.


Das Fahrrad ist sicherlich auch das passende Gefährt, um einige weitere Projekte in der Region zu entdecken. An verschiedenen Stellen entstehen mit der Förderung auch in diesem Jahr besondere Aufenthaltsorte. So zum Beispiel eine Wellenliege und eine überdachte Picknickbank mit solarbetriebener Ladestation am „Weinberg“ im Achterhoek ganz im Norden der Region oder die Kultur-Rasthütte-Kölsum in Nettetal ganz im Süden. Der Dorfkern von Herongen wird um eine Bank und Blühflächen bereichert und am Trafoturm Ariansbusch lädt künftig ebenfalls eine Sitzgelegenheit zum Verweilen.


Für alle Generationen sind Projekte dabei: Mit flexiblen Tischen und neuen Stühlen wird der Generationentreff Doerkesstuben in Nettetal-Herongen aufgewertet. Der Kneipp-Verein Gelderland setzt mit der Förderung eine Workshopreihe zum Thema „LandwirtSchafftErleben“ für Kinder und Erwachsene um, der Landschaftshof Baerlo baut ebenfalls ein neues Workshopangebot auf.


Besonders erwähnenswert: Das Projekt „Aqua Boost“ in Geldern – hier ist die Installation eines Trinkwasserspenders an der öffentlichen Sportanlage am Bollwerk geplant. Die dortige Skate- und Calisthenics-Anlage ist ein wichtiger Freizeittreffpunkt für Jugendliche. Und genau von denen kommt die Idee, die im Rahmen des Projektes „City upgrade“ entwickelt und jetzt von der Stadt Geldern beantragt wurde.


Alle weiteren Projekte des Jahres 2025 sowie sämtliche Projekte der vergangenen Jahre werden auf www.leader-leila.de/kleinprojekte vorstellt.


Die Kleinprojekt-Förderung (vormals „Regionalbudget“) können alle LEADER-Regionen in NRW abrufen, sie wird vom Land Nordrhein-Westfalen (Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz) gemeinsam mit dem Bund (Ministerium für Ernährung und Landwirtschaft) als ein Förderinstrument für die „Integrierte ländliche Entwicklung“ der Gemeinschaftsaufgabe „Agra- und Küstenschutz“ angeboten. Der notwendige regionale Eigenanteil wird von den vier Kommunen der LEADER-Region und den Projektträgern getragen. Die Förderung bietet eine finanzielle Unterstützung in Höhe 80% der förderfähigen Gesamtprojektkosten. Die Gesamtkosten jedes Projektes müssen sich dabei zwischen minimal 2.500 € und maximal 20.000 € bewegen. Menschen mit Ideen für die Region können sich laufend an das Regionalmanagement wenden und sich zu ihren Ideen in einem der drei Handlungsfelder der Region beraten lassen und sich für einen Infoverteiler registrieren. Für größere Projektideen kommt dann möglicherweise die LEADER-Förderung der EU in Frage, kleinere Projekte dürfen auf die nächste Ausschreibung für Kleinprojekte im Frühjahr 2026 hoffen.

Regionalmanagerin Anne Teller-Weyers ist mit Weiterleitungsverträgen Unterwegs in der Region