Miteinander eine lebenswerte Region gestalten, die für die Zukunft gut aufgestellt ist, dafür setzt sich die LEADER-Region Lei.La (kurz für „Leistende Landschaft“) ein. Für Lei.La wirken die Kommunen Nettetal, Straelen, Geldern und Kevelaer zusammen und holen gemeinsam Fördergelder der EU in die Region – in dieser Förderperiode waren es insgesamt 2,7 Millionen Euro. Seit 2016 konnten damit tolle Projekte in unserer Region umgesetzt werden, unter anderem der Skatepark Kevelaer, ein inklusives Umweltbildungsprojekt, individuelle Berufsberatung, Blühwiesen, Biodiversitätsberatung, ein Spielplatz und ein Verleih für E-Lastenräder.
Um diese EU-Förderung muss unsere Region sich alle paar Jahre aufs Neue bewerben. Für diese Bewerbung erarbeitet jede LEADER-Regionen – in ganz Europa gibt es über 3100 davon – eine ganz persönliche „Regionale Entwicklungsstrategie“. Diese Strategie zeigt Stärken und Schwächen auf und benennt Ziele für die Region in der Zukunft. Um diese Ziele zu erreichen, wird dann Geld in verschiedene Projekte gesteckt, die helfen, diese Ziele zu erreichen. Im Mai 2022 erhielt unsere LEADER-Region die gute Nachricht ab 2023 weiterhin als LEADER-Region gefördert zu werden.
Die Ideen für die Projekte entwickeln Menschen aus der Region und es wird hier vor Ort entschieden, für welche Projekte die Fördergelder ausgegeben werden. Die Grundlage für die Entscheidung zur Förderung bildet immer die „Regionale Entwicklungsstrategie“ – es ist also wirklich wichtig was drinsteht. Ihr Jugendlichen und jungen Erwachsene seid die Zukunft unserer Region. Daher war und ist es uns ein besonderes Anliegen, Euch mit Euren Ideen und Visionen bei der Gestaltung der „Regionalen Entwicklungsstrategie“ mit einzubeziehen.
Deswegen wurden zum Beispiel alle Schüler:innen-Vertretungen zur Teilnahme an der „Lei.La-Zukunftswerkstatt“ eingeladen, die am 9. November in der bofrost*Halle in Straelen stattfand, außerdem gab es eine Online-Befragung, die im Dezember 2021 und Januar 2022 freigeschaltet war. Die Befragung bot unkompliziert die Gelegenheit, Wünsche, Ideen und Hinweise in den Prozess einfließen lassen. Die Antworten auf Fragen zu Gewohnheiten und alltäglichen Herausforderungen werden für die Gestaltung von zukünftigen Projekten für die Region berücksichtigt. Besonders gefreut haben wir uns über einzelne konkrete Projektideen, an die wir bei einer erneuten Förderung als LEADER-Region gerne anknüpfen möchten. Das Regionalmanagement bedankt sich ganz herzlich bei allen die mitgemacht haben.
Insgesamt 130 junge Menschen haben sich an der Online-Befragung beteiligt, die mit leicht angepassten Fragestellungen auf zwei Altersgruppen aufgeteilt war (12-17 Jahre / 61 TN // 18-25 Jahr / 69 TN).
Der Großteil der Befragten (90 % // 86 %) wohnt gerne im eigenen Ort und verbringt die Freizeit zuhause, bei Freunden oder in der Natur. Es ist zu vermuten, dass neben der von sehr vielen benannten Wertschätzung und Bedeutung von Familie und Freundeskreis auch die Coronapandemie hier starken Einfluss hat. Viele gesellige Veranstaltungen und Treffpunkte hatten lange geschlossen. Diese gilt es neu zu schaffen oder zu reaktivieren, denn 23 % der Antwortenden in der Gruppe der 18-25-jährigen überlegen die Region in den nächsten Jahren zu verlassen. 55 % davon beschreiben fehlende Kultur- und Freizeitangebote als einen Grund die Region zu verlassen. Neugierde auf Neues, bessere Chancen auf passende Ausbildungs- und Studienplätze und eine schlechte Verkehrsanbindung sind weitere Gründe. Mobilität ist insgesamt ein wichtiges Thema für die Befragten. Hier gibt es aus der Sicht der Befragten großen Nachholbedarf, denn gerade für die jüngeren Befragten ist das „Elterntaxi“ oft der einzige Weg vorhandene Freizeitmöglichkeiten zu erreichen.